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Grundlagen - Verbreitung (Scaling-up): ein wesentliches Ziel von SUSTAINET
Das Projekt SUSTAINET hat sich f�r die nahe Zukunft zum Hauptziel gesetzt, Techniken und Erfahrungen einer nachhaltigen
Landnutzung zun�chst in den Pilotl�ndern Indien, Kenia, Tansania, Peru und Bolivien und sp�ter auch �ber die Kontinente
hinweg intensiv voran zu treiben.
Die Kooperationspartner von SUSTAINET wissen, dass eine nachhaltige Nahrungsmittelproduktion durch standortgerechte
Landnutzung m�glich ist. Ans�tze und Konzepte guter landwirtschaftlicher Praxis ("Good Agricultural Practice) sind lokal
verf�gbar, deren Weiterverbreitung st��t jedoch an Grenzen durch ung�nstige politische, gesellschaftliche und �konomische
Rahmenbedingungen.
Diese Hindernisse abzubauen und g�nstige Rahmenbedingungen zu schaffen ist eine der Herausforderungen f�r SUSTAINET und
seine Kooperationspartner. Eine wichtige Aktivit�t von SUSTAINET ist der Ausbau von Netzwerken zwischen Institutionen in
den Pilotregionen und in Deutschland, �ber die Wissen und Erfahrungen an eine m�glichst gro�e Zahl von kleinb�uerlichen
Betrieben heran getragen werden. Es wurde au�erdem ein Analyseraster zur Bewertung des
Verbreitungspotenzials von "Good Practices" erarbeitet.
Verschiedene Kategorien von Verbreitung (Scaling-up)
In der Literatur werden verschiedene Arten von Scaling-up unterschieden. Die vier wichtigsten (nach Uvin und Miller 1999)
sind:
- Quantitatives Scaling-up bedeutet Wachstum im klassischen Sinn. Ein Projekt oder eine Organisation expandiert,
zum Beispiel durch die Erh�hung der Mitgliederzahl, die Einbeziehung einer gr��eren Anzahl von Personen in ihre Aktivit�ten
oder die Ausweitung von Aktivit�ten auf andere Regionen.
- W�chst ein Programm oder eine Organisation um neue, die bisherige Arbeit erg�nzende Aktivit�ten an, so spricht man von
funktionellem Scaling-up. So kann sich zum Beispiel ein rein landwirtschaftlich-produktionstechnisches Projekt um
Aktivit�ten zur Weiterverarbeitung der landwirtschaftlichen Produkte, der Vermarktung, im Bereich Gesundheit und Grundbildung
oder im Kreditwesen erweitern.
- Quantitatives und funktionelles Scaling-up kann sich zu politischem Scaling-up weiterentwickeln, wenn �ber die
durchgef�hrten Aktivit�ten bewusst politische Einflussnahme angestrebt oder ausge�bt wird. Dadurch k�nnen Organisationen
politische Rahmenbedingungen und Haltungen, Entscheidungen oder Gesetzgebungen mit beeinflussen.
- Unter organisatorischem Scaling-up versteht man die Entwicklung einer Organisation durch Anpassung an interne und
externe Bedingungen. Organisationen k�nnen zum Beispiel ihre organisatorische St�rke durch Steigerung der Effektivit�t
ihrer Aktivit�ten, Spezialisierung auf bestimmte Arbeitsbereiche, Diversifizierung von Geldgebern und Eink�nften oder die
interne Ver�nderung des Managements verbessern.
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