Bauer steht am Feld mit einer Hacke über der Schulter gelegt, Indien Bauer füllt Kompost in ein Erdloch, Indien Bauer steht im Maisfeld, Feld unter Conservation Agriculture Bewirtschaftung, Tansania Bauer steht vor Kaffeebohnenschälmaschine (Entpulper), Latein America Junge Frauengruppe in einem Dorf in Indien Reges Markttreiben in den Anden
    
  Deutsch | English | Español | Português    
  Home Login | Partner Journals | Sitemap | Impressum | Suche    
 
Projekt
Hintergrund
Aktionsprogramm 2015
Nachhaltige Landwirtschaft
Scaling-Up
Aktivitäten
Ergebnisse
Infothek
Links
Kontakt
Nachhaltige Landwirtschaft - jetzt und für kommende Generationen

Gemulchtes Feld mit jungen Getreidepflanzen, IndienWas versteckt sich hinter dem Begriff der "nachhaltigen Landwirtschaft"? Der Begriff "Nachhaltigkeit" impliziert heute andere Inhalte, als noch vor einigen Jahren. In der Entwicklungspolitik wurde der Begriff Nachhaltigkeit meist für Projekte angewandt, die nach einer gewissen zeitlichen Unterstützungsphase auf eigenen Füßen stehen konnten und weiterer Hilfe nicht mehr bedurften.

Inzwischen verstehen alle EZ-Organisationen unter "Nachhaltigkeit" bzw. unter nachhaltiger Landwirtschaft einen Ansatz, der auf drei wesentlichen Säulen beruht:

  • auf der ökologischen Verträglichkeit,
  • auf der sozio-kulturellen Verträglichkeit und
  • auf der ökonomische Rentabilität.

Es wird also eine Entwicklung angestrebt, die den Bedürfnissen der heutigen Generation entspricht, ohne die Möglichkeit künftiger Generationen zu unterhöhlen, ihre eigenen Bedürfnisse zu befriedigen.Die Strategie zur Nachhaltigen Entwicklung setzt sich die Stärkung von Solidarität zwischen den Menschen auf der Welt zum Ziel.

Prof. Bohnet vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) hat die drei Säulen der Nachhaltigkeit anschaulich beschrieben:

Die ökonomische Komponente beinhaltet einen langfristigen Wachtsumspfad, der zu echten Einkommenszuwächsen bei Erhaltung des Kapitalstocks führt, d.h. vor allem an natürlichen Ressourcen. Hierzu ist insbesondere die Erhöhung der Produktivität bei Reduktion des Verbrauchs an natürlichen Ressourcen und die Internalisierung aller externen Kosten erforderlich.

Die soziale Komponente beruht auf der Annahme, dass eine akzeptable Lebensqualität langfristig nur dann aufrecht erhalten werden kann, wenn Chancengleichheit bei der Wahrnehmung von Entwicklungsoptionen besteht. Voraussetzung hierfür sind ein entwicklungsorientierter Staat sowie Minimalstandards hinsichtlich Sicherheit, Menschenrechten, politischer Beteiligung, Ernährung, Bildung, Wohnung und Möglichkeiten zur Entfaltung der eigenen Fähigkeiten. Notwendig ist aber auch, die Bevölkerungsgröße im Rahmen der Tragfähigkeit der natürlichen Ökosysteme zu halten.

Die ökologische Komponente bezieht sich auf die langfristige Funktionsfähigkeit und damit auf die Produktivität der lebenserhaltenden natürlichen Ökosysteme. Insbesondere die Anwendung des Vorsorgeprinzips soll gewährleisten, dass die Produktivität und Anpassungsfähigkeit der natürlichen Ressourcen nicht gefährdet werden.